Katja Kersten - Hörwahrnehmungstraining

Rückmeldungen

 

Ca. 6 Monate nach dem Training findet bei mir ein Kontrolltermin statt. Dabei werden die eingangs durchgeführten Tests wiederholt und mit den ursprünglichen Ergebnissen verglichen.

Die Eltern werden gebeten, ein Begutachtungsformular auszufüllen, in dem die nun folgenden Rubriken aufgelistet sind.
Hier in zusammengefasster Version der seit 1996 bei ca. 80 % der teilgenommenen Kinder dokumentierten Rückmeldungen:

 

ZUHÖREN:
  • Hört besser zu, versteht was man sagt und führt Anweisungen aus, man muss nicht mehr alles ständig wiederholen – „Wir sind einfach unendlich erleichtert, dass unser Kind uns jetzt hört und versteht!“

AUFMERKSAMKEIT, KONZENTRATION und WACHHEIT:
  • Fragt mehr nach und will mehr wissen: oft holt ein Kind bereits während des Trainings die „warum“ Phase nach und hinterfragt vieles, was vorher automatisch ablief.
  • In der Schule und bei den Hausaufgaben kann sich das Kind oft  besser konzentrieren,  länger bei einer Sache bleiben und eine Aufgabe schneller erledigen. Häufig hört man von Kindern die Aussage: „ich tu mich jetzt leichter, ich muss mich nicht mehr so plagen!“

SPRACHBEREICH:
  • Erweiterter Wortschatz und Sprachverständnis, verbesserte Artikulation, erzählt mehr – häufig berichten Mütter „mein Kind redet jetzt wie ein Buch und auch Außenstehende verstehen, was er sagt!“, man muss nicht mehr so viel nachfragen.
  • Kinder die kaum Sprache vor einem Hörtraining hatten, beginnen häufig bereits während des Trainings mehr zu lautieren und neue Wörter in ihren Wortschatz aufzunehmen, sie sprechen vieles von sich aus nach, aus 1-2 Wortsätzen werden 3-4 Wortsätze und die Sprache wird langsam aber sicher auch für Außenstehende verständlicher.

KOMMUNIKATION:
  • Eines der ersten Merkmale während eines Trainings ist in vielen Fällen ein offensichtlich wacherer und direkterer Blickkontakt. Sprechen und gleichzeitig in die Augen eines anderen Menschen zu sehen gelingen besser.
  • Das Kind wird zugänglicher, es fällt leichter, von sich aus Kontakt mit anderen aufzunehmen, zeigt sich liebevoller im Umgang mit anderen, vor allen Dingen mit Geschwistern, hat es leichter, Freunde zu gewinnen.
  • „Ich werde jetzt immer wieder von Müttern auf dem Spielplatz angesprochen, wie sehr sich mein Kind verändert hat, wie selbstverständlich es auf andere Kinder zugeht und mit ihnen spielt“.

VERHALTEN:
  • Kinder erleben durch ein Hörtraining in der Regel einen außertourlichen Reifeschub, Aufgaben gehen ihnen leichter von der Hand und so gewinnen sie mehr Selbstvertrauen, der Selbstwert steigt, sie werden selbständiger, behaupten sich mehr, können sich besser auch mal alleine beschäftigen, zeigen sich fröhlicher, offener, ausgeglichener und ruhiger.
  • Ängstliche Kinder zeigen ein mutigeres Verhalten.
  • Bei Kindern mit schwierigem Schlafverhalten wird ebenfalls immer wieder über Verbesserungen in diesem Bereich berichtet.
  • Nachdem eine Mutter den Begutachtungsfragebogen, den sie 6 Monate nach dem AIT ausgefüllt hatte und noch einmal durchging, schaute sie mich an und sagte leise: „wenn ich mir das so genau anschaue, kann ich nur sagen, da sind Welten zwischen jetzt und vor 6 Monaten – er ist ein anderes Kind geworden, er ist so viel selbstsicherer und freudiger!“

Ich will kann werde

MOTIVATION:
  • „Ich kann das nicht, ich mag nicht“ diese häufig gehörten Aussagen eines Kindes mit Hörverarbeitungsthemen gehören nach einem Hörtraining in vielen Fällen nicht mehr zum Tagesablauf und werden oft ersetzt durch ein „ja“ zu anstehenden Aufgaben und Hürden.

GLEICHGEWICHT UND MOTORIK:
  • Da das Gleichgewicht Teil des Innenohrs ist, wird dieses durch die Reizimpulse der Hörtrainingsmusik ebenfalls stark stimuliert bzw. reguliert. Immer wieder wird davon berichtet, dass ein Kind kurz nach dem Training plötzlich Radfahren kann, auf einem Bein stehen und hüpfen kann.  Kinder, die Schwierigkeiten hatten, im Wechselschritt Treppen zu steigen, trauen sich dies plötzlich zu. Kinder, die vorher sehr unsicher auf den Beinen waren und die Arme beim Gehen zum ausgleichen gebraucht haben, gehen sicherer und ohne die Hilfestellung über ihre Arme.
  • Eltern berichten von verbesserter Hand-Augen-Koordination, Feinmotorik und Stifthaltung, von verbessertem Schriftbild und  phantasievolleren Zeichnungen.

LÄRMEMPFINDLICHKEIT:
  • Hier wird häufig von einer Reduzierung der Lärmempfindlichkeit berichtet, Lärm und Geräusche, die vorher nicht tolerierbar waren, können besser gefiltert bzw. zugeordnet werden, das Leben der Betroffenen verläuft oft weniger angespannt.