Markus zeigte bereits im Kleinkindalter Auffälligkeiten, in Form von „Kopf anschlagen“ am Wickeltisch, im Gitterbettchen und am Fußboden. Er suchte immer nach Reizen, auch durch Fingernägel beißen, Zähne knirschen, grob sein anderen gegenüber. Erst mit 18 Monaten fing er mit dem Gehen an. Im Alter von 2 Jahren sprach er nur zwei Wörter – Mama und Papa – dann kam gar nichts mehr. Erst mit fast 6 Jahren kamen dann mehrere Wörter dazu und er sprach in maximal Zweiwortsätzen und diese sehr undeutlich. Viele Buchstaben wie „g“, „k“, „r“, „ch“, „sch“ … konnte er gar nicht aussprechen.
2007, mit 3 Jahren, wurde Markus erstmals an der Innsbrucker Klinik in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus St. Johann entwicklungspsychologisch untersucht. Das Ergebnis war ein erheblicher Entwicklungsrückstand im Bereich der Sprache sowie der Fein- und Grobmotorik und es wurde uns gesagt, dass seine propriozeptive Wahrnehmungsverarbeitung massiv gestört sei.
Daraufhin erhielt Markus Logopädie und Ergotherapie im Verein EULE, Wörgl. Er machte langsame aber kontinuierliche Fortschritte, vor allen Dingen was Handlungsabläufe betraf. Sprachlich tat sich auch etwas, aber als Mutter hatte ich immer Angst, dass er sich nie wirklich verständlich machen können würde. Ich verstand seine Sprache und auch im Kindergarten lernten sie mit ihm umzugehen, aber für Außenstehende war er schwer bis gar nicht verständlich. Seine größten Schwierigkeiten lagen jedoch im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen. Dadurch, dass er sich nicht richtig ausdrücken konnte, kam es häufig mit Gleichaltrigen zu Konfrontationen, die Markus dann mit an den Haaren der Kinder ziehen, oder mit beißen und schubsen zu lösen suchte. Auch mit den Emotionen anderer konnte er schwer umgehen. Er versuchte sie zunächst zu trösten, aber wenn das nicht sofort gelang, wurde er grob.
Im Herbst 2010 wurde Markus dann im Sonderpädagogischen Zentrum Hopfgarten eingeschult und wird seither dort auch therapeutisch betreut.
Über meinen Schwager erfuhr ich, dass eine seiner Mitarbeiterinnen einen Sohn mit ähnlichen Verhaltensweisen wie Markus hat und dass diese Frau mit ihrem Sohn bei Fr. Katja Kersten ein Hörtraining absolviert hat und dadurch große Fortschritte gesehen hätte. So nahm ich mit dieser Mutter Kontakt auf. Sie berichtete mir dann Genaueres über die Fortschritte bei ihrem Sohn und hat mir das Hörtraining sehr empfohlen.
Nach einem Erstgespräch mit Fr. Kersten entschlossen wir uns, unserem Sohn ebenfalls ein Hörtraining zu ermöglichen. Ich erhoffte mir vor allem in sprachlicher Hinsicht sehr viel und auch in Bezug auf Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer in der Schule, sowie auch auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Bereits zwei Monate nach dem ersten Hörtraining suchte Markus deutlich mehr Kontakt zu Gleichaltrigen und war auch weniger aggressiv, nur noch ab und zu in Stresssituationen (hoher Geräuschpegel, Streit etc.) Er ist deutlich selbstbewusster geworden, behauptet auf seiner Meinung und will alles alleine machen. Vor allem auch beim Einnässen in der Nacht war sofort eine deutliche Besserung zu sehen.
Das Hörtraining bei Fr. Kersten läuft sehr ruhig und harmonisch ab. Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Frau Kersten begleitet die Kinder und Eltern auch über das Training hinaus noch telefonisch weiter. Fragen und auftretende Symptome können besprochen werden.
Frau Kersten bietet auch ein Training für zuhause an und darüber hinaus stehen noch andere CD’s zur Verfügung, die man sich ausleihen kann, z.B. mit beruhigender, integrierender Musik wenn die Kinder sehr aufgewühlt sind.
Mittlerweile haben wir seit dem ersten 10-Tage Block mehrere Hörtrainings-Auffrischungen gemacht und ich kann sagen, dass Markus insgesamt sehr profitiert hat. Er spricht mittlerweile in ganzen, verständlichen Sätzen, er kann Handlungen gut mitteilen, er kann Nacherzählen und erfindet sogar Geschichten. Er hat zwar teilweise noch „Hänger“, d.h. er wiederholt ein Wort öfter, bevor er weitererzählen kann, besonders seit er einen schweren Sturz mit einem Schädelbruch zur Folge hatte.
Er schreibt mittlerweile alle Buchstaben, kann auch alle aussprechen, nach jedem Training wieder einige Buchstaben mehr. Auch ist er viel selbständer, er zieht sich mittlerweile alleine an, außer Reißverschluss und Schuhe binden, richtet sich selbst eine Jause, wenn er zwischendurch Hunger hat.
Von weiteren Hörtrainings würde ich mir erwarten, dass sich seine „Hänger“ wieder ausgleichen und dass er insgesamt noch gelassener wird.
In der Schule berichtet man ebenfalls positiv über seine Fortschritte, was sicher auch aus dem Zusammenspiel all seiner Therapien und dem Hörtraining sowie der super Förderung in der Schule resultiert.
Ich kann jedem, der sein Kind in seiner Entwicklung unterstützen möchte, sei es sprachlich, motorisch oder auf emotionaler Ebene, ein Hörtraining bei Fr. Kersten wärmstens empfehlen.
Andrea L.