Paul war mit drei Jahren sprachlich noch nicht verständlich. Die Familie, das waren Papa, Oma und ich, beschlossen, wir müssen was unternehmen. Es folgten Abklärungen bei einer Logopädin und auf der HSS in Innsbruck.
Daraufhin erhielt Paul zwei Jahre lang Logopädie und nach den zwei Jahren war sich die Logopädin über den Entwicklungsstand von Paul nicht mehr sicher und verwies uns zu einem Entwicklungspsychologen in Innsbruck. Paul konnte zu diesem Zeitpunkt keinen fehlerfreien Satz sprechen. Der Psychologe stellte daraufhin bei Paul eine erhebliche Sprachentwicklungsverzögerung und eine generelle Entwicklungsverzögerung von einem Jahr fest.
Sein Vorschlag waren Logopädie, Ergotherapie und er gab mir einen Prospekt über ein Hörtraining bei Fr. Kersten mit.
Nun machte ich mich einige Abende lang im Internet über das Hörtraining schlau. Dabei erkannte ich, dass viele der angegebenen Punkte auf Paul passten. Paul war zu dem Zeitpunkt gerade 6 Jahre und musste im Herbst in die Schule.
Wir waren sehr besorgt um unser Kind und fragten uns, ob ein Hörtraining zusätzlich zu Logopädie und Ergotherapie wohl der richtige Schritt für ihn sei.
Ich entschloss mich, mit Fr. Kersten Kontakt aufzunehmen.
Das erste Gespräch war für mich sehr vielversprechend. Paul war damals noch extrem schüchtern und total auf mich bezogen. Er versteckte sich hinter mir – ich war eine große Schutzperson für ihn.
Wir haben uns dann für ein Hörtraining bei Fr. Kersten entschieden.
Meine Wünsche für Paul waren groß, vor allen Dingen, dass es ihm helfen würde, die Anforderungen in der Schule zu meistern.
Paul war fasziniert von den Kopfhörern. Was ich mir bis heute nicht erklären kann, ist, dass Paul schon ab dem dritten Tag des Trainings so gerne zu Fr. Kersten ging. Er versteckte sich nicht mehr hinter mir und lief sogar alleine voraus ins Hörtrainings Zimmer! Das wäre vor dem Training undenkbar gewesen.
Am vierten Tag konnten wir sehen, dass sein vorher eher in sich gekehrter Blick direkter erschien – seine Augen begannen zu leuchten.
Am fünften Tag bemerkten Papa und Oma, dass Paul ruhiger war, dass er einen besseren Appetit hatte und vor allen Dingen, dass er einige Wörter deutlicher aussprach!
Danach sahen wir täglich weitere Fortschritte. Pauls Selbstvertrauen steigerte sich. Sein seelisches Gleichgewicht wurde besser. Sprache, Kommunikation und Konzentration wurden später nach den 10 Tagen Training stetig und ersichtlich besser.
Paul schulte dann zunächst als Vorschulkind ein.
Wir wiederholten das Hörtraining nach der ersten und auch nach der zweiten Klasse. Er machte jedes Mal in vielen Bereichen deutliche Fortschritte.
Heute hat sich Pauls Sprache vollständig entwickelt.
Ich ließ Paul mit 9 Jahren nochmals auf der Kinderklinik testen. Zu meiner großen Freude wurde mir mitgeteilt, dass Paul altersadäquat entwickelt ist und bei einigen Testergebnissen war er sogar auf dem Stand von 12 bzw. 14 Jahren!
Als Eltern – in Absprache mit meinem Mann – können wir im Nachhinein sagen, hätten wir diesen Schritt des Hörtrainings damals nicht gewagt, würde er heute in der Schule nicht so gut dastehen.
Wir sind stolz auf Paul und seine Leistungen und er ist glücklich.
Auch mir als Mutter hat jede Sitzung beim Hörtraining in der dort wohltuenden Atmosphäre sehr gut getan.
Wenn wir heute manchmal noch vom Hörtraining sprechen, merke ich, dass Paul dankbar ist. Er hört auch heute noch ab und zu eine CD, die ihm Fr. Kersten damals mitgegeben hat.
Trotz der heute guten Resultate: Pauls Entwicklungsweg war ein langer, oft mühsamer Weg, der viel Geduld brauchte!
Was ich Eltern zum Abschluss noch empfehlen möchte:
Beobachten Sie ihr Kind genau, informieren Sie sich, hören Sie auf ihr Bauchgefühl und lassen Sie sich nicht von kritischen Stimmen beeinflussen!
Allen betroffenen Müttern wünsche ich, diesen gesunden Schritt eines Hörtrainings zum Wohle des Kindes zu wagen!