Das Hörtraining wurde uns von der Logopädin unserer Tochter Christine empfohlen.
Sie war damals 5 Jahre und 4 Monate alt.
Zu dem Zeitpunkt waren wir besorgt um Christine, weil sie nicht zuhören konnte und man alles ständig wiederholen musste, weil ihre Aufmerksamkeitsspanne eher kurz war, weil sie von Hintergrundlärm leicht abgelenkt war, weil sie Probleme mit der Aussprache und Satzbildung hatte und weil sie sehr lärmempfindlich war.
Wir machten dann das Hörtraining bei Frau Kersten.
Christine freute sich immer auf die Stunden, die zusehends für sie und uns alle in der Familie eine Bereicherung wurden.
Natürlich gab es auch schwierigere Phasen, vor allen Dingen beim Heimtraining, die wir aber mit den Gesprächen und genauen Erklärungen von Frau Kersten über das Warum gewisser vorübergehender Verhaltensweisen gut meistern konnten.
Wir sahen ja selbst, wie sich die Christine mehr und mehr zu ihrem Positiven veränderte.
Sie ist jetzt 7 Jahre alt, selbstbewusster, akzeptiert Schmerzen wenn sie sich selber verletzt hat ohne sich gleich in heulendes Selbstmitleid aufzulösen. Und sie kann jetzt Hilfe zulassen.
Seit dem Hörtraining kann sie sich auch gut mitteilen, hört viel besser zu, sie ist konzentrierter und ausdauernder z.B. bei Gemeinschaftspeilen, beim mithelfen im Haushalt, bei kleinen Erledigungen und bei Schulübungen.
Sie fragt viel mehr. Freut sich, wenn sie das einmal Gesehene in einem anderen Zusammenhang wieder erkennt.
Ihr Wortschatz und ihre Aussprache haben sich gebessert und sie ist weniger lärmempfindlich.
Auch die Geschicklichkeit verbesserte sich Zusehens – beim Turnen, Vorschulübungen, im Kindergarten, in der Logo- und Ergotherapie.
Letztendlich konnten wir das 1. Schuljahr mit ruhigem Gewissen beginnen.
Was die Zukunft bringt weiß man nicht, aber sollte es in der Entwicklung von Christine noch einmal nötig sein ein Hörtraining zu machen, würden wir das sofort in Anspruch nehmen.